Möbliertes Wohnen in Nürnberg, Fürth und Erlangen: Unverzichtbar für Wirtschaft, Fachkräfte und Stadtgesellschaft
Doch im aktuellen Koalitionsvertrag ist erneut von einer stärkeren Regulierung des möblierten Wohnens die Rede. Diese Entwicklung beobachten wir mit Sorge. Denn: Möblierte Vermietung ist nicht Teil des Problems – sie ist ein wesentlicher Teil der Lösung. Vielmehr sollten wir darüber nachdenken, wie möblierte Vermietung fördern können.
Fördern statt Regulieren
Möbliertes Wohnen – Ein unterschätzter Beitrag zur Stadt und zur Wirtschaft
In der öffentlichen Debatte wird oft vorschnell behauptet, dass möblierte Vermietung dem regulären Mietmarkt Wohnungen entziehe. Diese Sichtweise greift zu kurz und ignoriert die realen Bedürfnisse einer zunehmend mobilen Gesellschaft und Wirtschaft.
Im Gegenteil: Unsere Angebote entlasten den freien Wohnungsmarkt, indem sie genau dort Wohnraum schaffen, wo er dringend gebraucht wird – temporär, flexibel und sofort bezugsbereit.
Sofort verfügbarer Wohnraum – für Menschen mit Zeitdruck
- Bezugsfertige Wohnungen sparen Zeit, Geld und Energie – keine Möbelkäufe, keine Umbauten, keine Wartezeiten.
- Ideal für Fachkräfte, Expats, Projektarbeiter und Pendler, die kurzfristig Wohnraum benötigen.
- Eigentümer investieren in Möblierung und Ausstattung – und schaffen damit zusätzlichen Wohnraum, der ohne diese Angebote gar nicht existieren würde.
Unternehmen brauchen Flexibilität – und wir liefern sie
- Internationale Unternehmen, Behörden, Bildungseinrichtungen und Kliniken sind auf kurzfristig verfügbare Unterkünfte angewiesen.
- Ohne möbliertes Wohnen ist es nicht möglich, qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland für Deutschland im Allgemeinen und unsere Metropolregion im Besonderen zu gewinnen.
- Wer temporär kommt, bleibt oft nicht dauerhaft – unsere Wohnformen vermeiden Leerstand und Fehlbelegung auf dem regulären Mietmarkt.
Gesellschaftlicher Mehrwert statt Konkurrenzdenken
- Unsere Mieterinnen und Mieter – von Krankenpfleger*innen über Studierende bis zu internationalen Führungskräften – sind auf zeitlich befristetes Wohnen angewiesen.
- Ohne unsere Angebote müssten sie reguläre Mietverträge eingehen, was den Druck auf den ohnehin belasteten Mietmarkt noch weiter erhöhen würde.
- Möblierte Wohnungen schaffen Mobilität, fördern Wissenstransfer und stärken den Wirtschaftsstandort.
Klare Abgrenzung: Keine Toleranz für unseriöse Anbieter
Wir sehen ebenfalls kritisch, wenn einzelne Anbieter 1-Zimmer-Wohnungen zu unverhältnismäßigen Preisen vermieten. Diese schwarzen Schafe schaden der gesamten Branche.
Wir stehen für faire Konditionen, Transparenz und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Vermietern und Mietern.
Was passiert ohne möblierte Wohnungen?
Stellen Sie sich vor, es gäbe keine möblierten Wohnungen mehr:
- Pendler, Delegates und Projektmitarbeiter müssten auf den freien Mietmarkt ausweichen – und dort mit Menschen konkurrieren, die langfristig eine Wohnung suchen.
- Wohnraumknappheit würde zunehmen, Umzüge würden teurer und unflexibler.
- Der Wirtschaftsstandort Nürnberg würde an Attraktivität verlieren.
Der Widerspruch:
Möbliertes Wohnen und Fachkräfteeinwanderung: Zwei Ziele, ein Widerspruch
Im neuen Koalitionsvertrag finden sich zwei zentrale Vorhaben, die auf den ersten Blick beide gesellschaftlich und wirtschaftlich sinnvoll erscheinen – bei genauerem Hinsehen jedoch in einem deutlichen Widerspruch zueinanderstehen: Einerseits plant die Bundesregierung, das möblierte Wohnen stärker zu regulieren. Andererseits möchte sie durch die Initiative „Work and Stay“ die Einwanderung qualifizierter Fachkräfte erleichtern. So sollen ausländische Berufsabschlüsse schneller anerkannt, Bürokratie abgebaut und eine digitale Fachkräfteagentur eingerichtet werden, um internationale Talente nach Deutschland zu holen.
Wir begrüßen die Idee einer „Work-and-Stay-Agentur“ ausdrücklich.
Als Vermittler von möblierten Wohnungen sehen wir seit Jahrzehnten, wie wichtig es ist, hochqualifizierten Fachkräften nicht nur einen Job, sondern auch ein Zuhause auf Zeit zu bieten.
Doch genau hier zeigt sich ein politisches Missverständnis:
- Wo sollen all diese neuen Fachkräfte wohnen, wenn gleichzeitig der Zugang zu möbliertem Wohnraum eingeschränkt wird?
- Wie sollen Unternehmen erfolgreich rekrutieren, wenn es für internationale Mitarbeitende keine sofort nutzbaren, möblierten Unterkünfte gibt?
Die politische Idee wurde nicht zu Ende gedacht
Temporär verfügbare, möblierte Wohnungen sind eine der entscheidenden Säulen, um ausländischen Fachkräften den Start in Deutschland zu erleichtern:
- Sie kommen oft ohne Hausstand, ohne Möbel, oft zunächst allein, während Familie und Umzug nachfolgen.
- Sie benötigen schnelle, flexible Wohnlösungen – meist für 3 bis 18 Monate.
- Sie sind auf unbürokratische, bezugsfertige Angebote angewiesen – genau das bietet der Markt des möblierten Wohnens.
Die Realität ist:
Ohne möblierten Wohnraum scheitert „Work and Stay“ bereits an der Frage:
„Where to Stay?“
Unser Appell an die Politik: Ganzheitlich denken.
Wer wirklich will, dass internationale Fachkräfte nach Deutschland kommen und bleiben, muss ihnen auch angemessenen Wohnraum bereitstellen – nicht nur Arbeitsverträge und Anerkennungsurkunden.
Das möblierte Wohnen ist dabei kein Teil des Problems, sondern eine Voraussetzung für die Lösung.
Work and Stay braucht auch: Room to Stay.
Wir stehen als Partner bereit – für die Wirtschaft, für unsere Städte, für die Fachkräfte der Zukunft.
Unser Appell an Politik und Öffentlichkeit
Statt pauschaler Regulierungen braucht es ein differenziertes Verständnis für die Rolle des möblierten Wohnens:
- Wertschätzung statt Stigmatisierung
- Dialog statt Misstrauen
- Erhalt statt Einschränkung
Wir fordern keine Subventionen, sondern Anerkennung: für Eigentümer, die ihre Wohnungen zur Verfügung stellen, und für alle, die damit die Mobilität und Zukunftsfähigkeit unserer Städte sichern.
Möblierte Vermietung muss als relevanter Teil der Lösung gesehen werden – nicht als Problem.
Es braucht ein Umdenken: Weg von der Stigmatisierung, hin zur Anerkennung als legitimes und notwendiges Wohnkonzept in einer mobilen Gesellschaft.
Wer heute daran rüttelt, riskiert morgen den Stillstand.